Nachhaltigkeit bei Weitblick?

Handabdruck
Meyra Ata
Mo, 22. Jan 2024

Vor einem Jahr haben wir von Weitblick einen internationalen Austausch mit Studierenden aus Benin organisiert. Im Rahmen dieses Austausches haben insgesamt 13 junge Erwachsene aus Deutschland und Benin gemeinsam überlegt, wie sie Andere für den Klimawandel und seine Folgen sensibilisieren und das 13. SDG in ihrem Umfeld umsetzen können. Mehr Informationen zum Austausch erfahrt ihr hier: Blogbeitrag Weltwärtsbegegnungen.

Seitdem arbeiten sowohl die Beniner:innen als auch wir, die Teilnehmenden des Austausches bei Weitblick, daran, das erlangte Wissen zu verbreiten und unsere Erfahrungen zu teilen. Dafür haben wir zusammen Plakate erstellt, die die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels aus globaler Perspektive behandeln. Zudem erklären sie Klima(un)gerechtigkeit und die Methode des Handabdrucks zur Umsetzung von umweltbewusstem Handeln im Schulkontext sowie im eigenen Alltag. Zusätzlich zu den Plakaten haben wir eine Handreichung mit Hintergrundinformationen gestaltet. Diese Materialien werden wir auch noch posten, also seid gespannt!

Während die beninischen Teilnehmer:innen die Plakate im Schulunterricht in Benin direkt einsetzen, sind wir noch im Prozess, wie wir die Ergebnisse des Austausches verbreiten und umsetzen können. Nachdem sich unsere Gruppenzusammensetzung durch Umzüge von Weitblickenden und den Einstieg neuer Mitglieder etwas verändert hat, haben wir im letzten Semester einen Workshop zur Auseinandersetzung mit der Klimakrise aus globaler Perspektive erarbeitet und weitblick-intern durchgeführt.
Um diesen Workshop im schulischen Kontext umzusetzen, fehlen uns jedoch sowohl personelle Ressourcen als auch pädagogisches Wissen und Kontakt zu Schulen. Wir haben auch gemerkt, dass online bereits viele professionelle Schulmaterialien zum Thema Klimakrise und Klimaschutz frei verfügbar sind, die Lehrpersonen niedrigschwellig in ihrem Unterricht einsetzen können. Das hat bei uns die Frage aufgeworfen, was wir zu diesem Angebot beitragen können. Trotzdem ist es uns wichtig, das im Austausch generierte Wissen weiter zu verbreiten und Bildung für nachhaltige Entwicklung in unserer Gesellschaft zu stärken. Es geht uns darum, junge und alte Menschen dazu zu bewegen, in ihrem Umfeld im Sinne des Handabdrucks strukturelle Veränderungen für klimafreundliches und nachhaltiges Handeln umzusetzen.

Doch was ist die Methode des Handabdrucks überhaupt? Der Handabdruck bietet einen kollektiven Lösungsansatz an, der dem Einzelnen in einer Gesellschaft individuelles, umweltbewusstes Handeln erleichtert. Damit sich eine Gesellschaft klimaneutral verhalten kann, müssen Veränderungen im System vorgenommen werden. Es ist zum Beispiel zwar lobenswert, wenn einige Haushalte sich dazu entscheiden, klimaneutral erzeugten Strom zu nutzen. Doch einen großen Effekt erzielt man lediglich, wenn sich eine große Masse dazu bereit erklärt. Dies kann man erreichen, indem man den Weg zum umweltbewussten Handeln für das Individuum erleichtert und das nachhaltige Verhalten als Standard etabliert. Nachhaltige Transformationen verlangt also die Umgestaltung von gemeinschaftlichen Strukturen.

Zurück zu uns und unserem Vorhaben, nachhaltiges und klimafreundliches Verhalten zu stärken: Unser Verein, Weitblick Münster e.V., ist eine solche Gemeinschaft. Weitblick e.V. hat einen weiten Wirkkreis und erreicht viele junge Erwachsene. Durch die Etablierung klimafreundlicher Verhaltensstandards können wir viel bewegen. Deshalb haben wir uns vorgenommen, an den Vereinsstrukturen in Münster und in anderen Städtevereinen zu arbeiten. Statt ein Umdenken in Schulen anzuregen, möchten wir in der eigenen Organisation beginnen, junge Menschen zu erreichen und dafür sorgen, dass Weitblick Münster e.V. nachhaltiges, klimafreundliches Verhalten fördert. Wie könnte dies aussehen? Was muss getan werden, damit unseren Mitgliedern das umweltbewusste Handeln erleichert wird und Umweltverschmutzung erschwert wird? Diese Fragen möchte wir gerne als Studierendeninitiative mit allen Mitgliedern diskutieren und beantworten. Das nächste Treffen findet am 15. Februar 2024 statt - genauere Informationen folgen noch!

In unserem nächsten Beitrag werden wir auf unsere Ergebnisse eingehen und klären, inwieweit andere Städte unsere Projektidee wahrgenommen und umgesetzt haben. Sind solche kollektiven Ansätze umsetzbar und kann Nachhaltigkeit überhaupt bequem(er) sein?

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